Die Schulausstellung umfasste ein Vernetzen von Techniken verschiedener Traditionen (analog u. digital) aber auch gestalterische Ordnungsprinzipien wie zB.: Rhythmus, Systeme von Farben, Formen, Raster, Symmetrie und Muster.  Wiederholungen, Vernetzungen und der Zeitfaktor spielten in den Kunstwerken ebenso eine immense Rolle. Ein visueller Rhythmus kann regelmäßig und unregelmäßig, hell und dunkel, stark und schwach, kurz und lang sein. Ein Rhythmus kann im Farbauftrag wie in der Schrift liegen. Jede/r von uns lebt seinen eigenen Rhythmus.

Die SchülerInnen der 1. Klassen befassten sich mit dem Thema Farbe – mit den Grundfarben (Primärfarben – rot, gelb, blau) wurden zahlreiche weitere Farben gemischt und in geometrische Formen und  in verpixelte Darstellungen von Personen (Selbstportrait  -Einbindung von digitale Bildbearbeitung) umgesetzt. Vincent van Gogh lässt uns das Grundelement der digitalen Bilderwelt nicht vergessen und die Pixelwelt holt uns abermals ein – mit aneinander liegenden quadratischen Farbflächen.

Minecraft und Pixelwelt

In den Kunstwerken der 2. Klassen sind Teppiche dargestellt – malerisch, grafisch sowie mit Abbildern unseres Planeten (digitale Collage). Gemeinsamer Nenner ist die Verwendung von Symmetrie und Spiegelungen in den Arbeiten. Aber auch Objekte aus selbst gebauten Papierwürfeln (Kuben) lassen den Betrachter in neue Welten eintauchen – befinden uns wir gerade in einem Minecraft -Spiel?

Die 3. Klassen setzten sich mit den Themen Rhythmus, Verdichtung, Kontrast und Auflösung – hell und dunkel, Linien, Strukturen und Komposition (Gläser und Schirme – Stillleben) auseinander. Überlagerte Worte wirken dunkler als jene mit Zeilenabstand oder größerer Laufweite – den ganz persönlichen Rhythmus konnte die 3a-Klasse finden als sie mit Feder und Federkiel das Alphabet in mittelalterlicher Schrift erlernte. Die 4. Klassen setzten mittels der Technik des Rasters die Möglichkeit der Vergrößerung von Abbildungen um – aber auch dem Rhythmus einer bestimmten Abfolge des Gehörlosenalphabets schenkten sie ihre Aufmerksamkeit.

Kooperation – Schätze im Keller

Ein besonderes Highlight der Ausstellung war die Kooperation mit der Webstube Frohnleiten, welche sich seit den 1978er Jahren im Keller des Schulgebäudes befindet (Initiatorin war Berta Koiner, aktuelle Leiterin ist Stefanie Waidacher). Im eigenen Rhythmus entstehen hier besondere Stoffe, die weiter verarbeitet werden zu Dirndln, Schladminger Janker, Vorhängen, Tischläufern und -tüchern, Tagesdecken, Jacken oder Teppichen (Fleckerlteppich mit Schafwolle, Jersey oder Stoffresten). Fotos aus der Webstube Frohnleiten aber auch Originalwebstücke wurden zum Bindungsglied der Kunswerke der SchülerInnen und der Weberinnen. 3 große Webstühle und ein Tischwebstuhl sind in den beiden Räumen im Keller untergebracht – wöchentlich wird mit viel Geduld daran gearbeitet – als Highlight zur Ausstellung gab es im Jänner 2020 eine Midissage mit Webvorführungen – unsere neuen Schulqualitätsmanagerin Christine Pichler und junge Redakteure von Ö1 waren Gäste.

Im Ö1 Leporello wurde österreichweit zur Ausstellung berichtet:

In der Galerie DABOGA standen Kunstwerke der SchülerInnen der unverbindlichen Übungen WKG und BG im Vordergrund – eigene Interpretationen des Ausstellungsthemas aber auch analog entwickelte Fotogramme und weitere Versuchsexperimente aus der Dunkelkammer sowie digitale Fotografien – Spiel mit der Belichtungszeit oder Hervorhebung von Strukturen und Farben –waren zu sehen.

Kunst thematisiert Handwerk – die schnelllebige Zeit macht das gewisse alte Techniken und das Wissen darüber verloren gehen – somit umso wichtiger diese hervorzuheben und einzubinden. Anloge und digitale Welten sind enger miteinander verwoben als man zu glauben scheint. QR-Codes in der Ausstellung ermöglichten dem/der BetrachterIn Hintergrundinfos zu erfahren und sich Wissen anzueignen.